Blutzucker
Jeder Mensch hat Zucker im Blut, da Zucker (Glukose)
und Fette (Lipide) die Hauptenergielieferanten
im Körper sind. Beide werden überwiegend mit der Nahrung
aufgenommen, wobei Glukose vor allem in der Muskulatur und Fette
vorwiegend im Fettgewebe gespeichert werden. Die Aufnahme und Speicherung
von Glukose sowie von Fetten werden hormonell gesteuert. Hauptverantwortlich
dafür ist das Speicherhormon Insulin.
Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
gebildet. Wenn nach der Nahrungsaufnahme der Blutzuckerspiegel steigt,
wird Insulin ins Blut abgegeben. Dadurch werden der Blutzuckerspiegel
gesenkt und die Speicherung von Fettsäuren im Fettgewebe gefördert.
Beim Gesunden liegt der Nüchternblutzucker (8 – 12 Stunden
nach der letzten Mahlzeit) morgens unter 100 mg/dl, 2 Stunden nach
dem Essen unter 140 mg/dl. Beträgt der Nüchtern-Blutzucker
unter oder gleich 126 mg/dl, besteht eine Zuckerkrankheit (Diabetes
mellitus). Der „Graubereich“ des Nüchternblutzuckers
zwischen 100 – 125 mg/dl kann einem Vorstadium des Diabetes
(gestörte Nüchternglukose) oder bereits
einem Diabetes entsprechen.
Ab einem Blutzuckerspiegel von 160 – 180 mg/dl wird Glukose
über den Urin ausgeschieden. Lässt sich also Zucker
im Urin nachweisen, ist das meist ein deutlicher Hinweis
auf das Vorliegen eines Diabetes.
Woran bemerke ich einen erhöhten Blutzucker?
Anzeichen eines stark erhöhten Blutzuckers sind:
- Durstgefühl und vermehrter Harndrang
- Müdigkeit und Gewichtsverlust
- Sehstörungen
- Infektionen der Haut und Schleimhäute
- Schlecht heilende Wunden.
Beim Diabetes werden 2 Arten unterschieden:
- Diabetes Typ 1, bei dem ein echter Insulinmangel
vorliegt und für dessen Entstehung genetische Faktoren eine
Rolle spielen;
- Diabetes Typ 2, wo im Anfangsstadium ausreichend
Insulin vorhanden ist, auf das aber die Körperzellen nicht
ansprechen. Begünstigt wird diese Erkrankung durch fettreiche,
ballaststoffarme Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen, Bluthochdruck,
höheres Lebensalter und vor allem durch Übergewicht.
Warum ist es wichtig, den eigenen Blutzuckergehalt zu kennen?
Das Vorliegen eines Diabetes erhöht das Risiko einer
Herzerkrankung um das 2 – 4 fache!! Sollten gleichzeitig noch
andere Risikofaktoren für Herz-Gefäß-Erkrankungen
bestehen (z.B. Blutfetterhöhung, Bluthochdruck), sind diese
als gravierender einzustufen und bedürfen einer stärkeren
Korrektur als sonst üblich.
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