Bauchumfang versus BMI (Body-Mass-Index)
Der BMI gibt das Verhältnis von Körpergewicht
zu Körpergröße an. Er berechnet sich aus dem Körpergewicht
(kg) dividiert durch das Quadrat der Körpergröße
(m2). Als Indikator für die Körperfettmasse stellt der
BMI einen sehr einfach zu bestimmenden Parameter zur Einteilung
in Übergewicht (= BMI >25) und Adipositas
bzw. Fettleibigkeit (= BMI >30) dar.
Übergewicht und Adipositas sind ein weltweit zunehmendes Problem.
Sie erhöhen das Risiko für Erkrankungen wie z.B. Bluthochdruck,
Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, koronare Herzkrankeit
und Schlaganfall. Der BMI wird dazu verwendet, um auf eine diesbezügliche
Gefährdung und das damit verbundene Gesundheitsrisiko hinzuweisen.
Er ist aber nur ein grober Richtwert, weil er z.B. das Geschlecht
(Frauen haben tendenziell mehr Körperfett als Männer),
das Alter (ältere Menschen haben durchschnittlich mehr Körperfett
als junge Erwachsene) bzw. auf die Statur eines Menschen und die
individuelle Zusammensetzung des Körpergewichts aus Fett- und
Muskelgewebe nicht berücksichtigt. Insbesondere nimmt der BMI
auch auf die Fettverteilung nicht Bezug. Doch gerade diese ist wichtig,
um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für
Diabetes zu beurteilen.
Entspricht die Fettverteilung dem sog. Apfeltyp
(= abdominelle Adipositas) mit Fettansammlung v.a.
an der Bauchhaut, an Rücken und Seiten sowie an den
inneren Organen, dann ist dies prognostisch ungünstiger
als der Birnentyp (= periphere Adipositas)
mit Fettablagerung an Hüften, Gesäß und
Oberschenkel.
Das unterschiedliche Gesundheitsrisiko der verschiedenen
Fettansammlungen beruht auf deren Stoffwechselaktivität.
Man weiß heute, dass Fettgewebe nicht nur ein passiver
Fettspeicher ist, sondern dass sich vor allem die Fettzellen
im inneren Bauchfett aktiv am Stoffwechsel beteiligen.
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Die Messung des Bauchumfanges ist eine indirekte Methode zur Bestimmung
des in der Bauchhöhle gelegenen Fettgewebes (=Viszeralfett).
Ein erhöhter Bauchumfang (=Taillenumfang) liegt dann vor, wenn
der Wert (stehend, etwa 2 cm oberhalb des Nabels ,in leicht ausgeatmetem
Zustand , morgens vor dem Frühstück gemessen ) bei Frauen
über 80 cm und bei Männer über 94 cm liegt. Er gilt
als wichtiger Risikofaktor für das Auftreten von Krankheiten
wie koronare Herzkrankheit, Schlaganfall und Diabetes
mellitus. Bei über 88 cm bei Frauen bzw. über
102 cm bei Männern ist das Risiko als deutlich erhöht
einzustufen.
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