BlutGefÄSSE
Als ein Blutgefäß oder eine Ader
bezeichnet man im menschlichen oder tierischen Körper eine
röhrenförmige Struktur, ein Gefäß, in der das
Blut transportiert wird. Alle Blutgefäße zusammengenommen
bilden den Blutkreislauf.
Intakte Blutgefäße sind eine Bedingung für den
Transport des Blutes bis in die Peripherie des Körpers und
den ungestörten Blutfluss zurück zum Herzen.
Blutgefäße werden unterteilt in:
1. Aorta (Hauptschlagader)
2. Arterien (Schlagadern)
3. Arteriolen (kleine Schlagadern)
4. Kapillaren (Haargefäße)
5. Venolen (kleine Venen)
6. Venen (Blutadern)
7. Hohlvenen: obere/untere (Vena cava superior/inferior)
Die Arterie ist ein Blutgefäß, welches
das Blut vom Herz wegführt. Sie ist nach den an großen
Arterien spürbaren Pulsen des Herzschlags auch Schlagader
oder Pulsader benannt. Durch ihren Aufbau sollen
sie den vom Herzen erzeugten Blutdruck möglichst stabil halten.
Arterien transportieren in der Regel sauerstoffreiches Blut („arterielles
Blut“), nur die Arterien des Lungenkreislaufs enthalten sauerstoffarmes
Blut.
Die größte Arterie im menschlichen Körper ist die
Aorta oder Hauptschlagader mit einem Durchmesser von etwa drei Zentimetern.
Venen sind Blutgefäße, die das Blut
zum Herzen führen. Die Venen des Körperkreislaufs transportieren
sauerstoffarmes Blut, diejenigen des Lungenkreislaufs sauerstoffreiches
Blut. Sauerstoffarmes Blut ist dunkler als sauerstoffreiches. Der
Blutdruck in Venen ist deutlich niedriger als in Schlagadern (Arterien),
sie gehören mit den Kapillaren und den Arteriolen zum Niederdrucksystem
des Blutkreislaufs.
Unter Arteriosklerose (auch Atherosklerose,
umgangssprachlich auch Arterienverkalkung) versteht
man eine Systemerkrankung der Schlagadern (Arterien), die zu Ablagerungen
von Blutfetten und in geringeren Mengen auch Kalk in den Gefäßwänden
führt. Wörtlich übersetzt heißt Arteriosklerose
bindegewebige Verhärtung der Schlagadern. Diese Verhärtungen
werden häufig auch als Plaques bezeichnet.
Als Risikofaktoren für die Entstehung arteriosklerotischer
Gefäßkrankheiten gelten heute der Bluthochdruck (arterielle Hypertonie),
Übergewicht, Hyperlipidämie, Hypercholesterinämie,
Diabetes mellitus, männliches Geschlecht, Alter, aber auch
die Lebensweise, wie kalorien- und fettreiche Ernährung, Rauchen,
Stress, sowie genetische und konstitutionelle Faktoren.
Als Folge der Arteriosklerose können sich an den betroffenen
Gefäßabschnitten Engstellen und Verschlüsse bilden.
Die Gefäßwand kann auch derart geschwächt werden,
dass sie sich ausweitet und sogenannte Aneurysmen entsteht.
Problematisch an dieser allgemeinen Erkrankung des Arteriensystems
ist, dass sie sich langsam entwickelt und über Jahre und Jahrzehnte
symptomlos verläuft,
Häufige und bedeutsame Folgen einer Arteriosklerose sind der
Schlaganfall, wenn die großen Halsarterien (Arteria carotis
communis, Arteria carotis interna) betroffen sind, der Herzinfarkt,
wenn sich Herzkranzgefäße verschließen, die Erweiterung
der Bauchschlagader (Aortenaneurysma) und die arterielle Verschlusskrankheit
der Beine (paVk). An den Folgen von Arteriosklerose sterben die
meisten Menschen in den westlichen Industrienationen.
Die Carotis-Duplexsonographie erlaubt die Beurteilung von Gefäßquerschnitten, Wandveränderungen sowie Ablagerungen (Plaques) in der Halsschlagader.
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Plaque am Abgang der Arteria carotis interna.
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Plaque in der Arteria carotis communis. |
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