Herzinfarkt
Der Herzinfarkt oder Myokardinfarkt ist eine akute und lebensbedrohliche
Erkrankung des Herzens. Es handelt sich um ein Absterben (Infarkt) von
Teilen des Herzmuskels (Myokard) auf Grund einer anhaltenden Durchblutungsstörung
(Ischämie).
Leitsymptom des Herzinfarktes ist meist ein plötzlich auftretender,
anhaltender und meist starker Schmerz im Brustbereich, der in die
Schultern, Arme, Unterkiefer, Rücken und/oder Oberbauch ausstrahlen
kann. Typisch ist auch ein starkes Druckgefühl hinter dem Brustbein
(retrosternal) oder Engegefühl im ganzen Brustkorb (als ob
„jemand auf einem sitzen würde“). Auch stechende
oder brennende Schmerzen werden beschrieben. Der Herzinfarkt wird oft von Schweißausbrüchen,
Atemnot, Übelkeit und eventuell Erbrechen und Angstgefühl
begleitet. Allerdings treten bei etwa 25 % aller Herzinfarkte nur
geringe oder keine Beschwerden auf. Im Gegensatz zum Angina-Pectoris-Anfall
kommt es beim Herzinfarkt immer zum Absterben eines Teils
des Herzmuskels.
Die Mehrzahl der Herzinfarkte entsteht im Rahmen einer koronaren
Herzkrankheit (KHK - Erkrankung der Herzkranzgefäße).
Das sich daraus entwickelnde Krankheitsbild hängt von der Lokalisation,
der Schwere und der Dauer der Durchblutungsstörung des Herzmuskels
ab. Hauptrisikofaktoren für Herzinfarkte sind Alter, Nikotinkonsum,
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Bluthochdruck, eine erbliche
Veranlagung sowie Lipidstoffwechselstörungen (Fettstoffwechselstörungen)
und hier insbesondere erhöhtes Gesamtcholesterin (vor allem
tierische Fette), erhöhtes LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein),
niedriges HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein) und erhöhte
Triglyceride. Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht, Fehlernährung
und Bewegungsmangel.
Angina pectoris: Als Angina pectoris (Stenokardie, Brustenge, Herzschmerz)
bezeichnet man einen Schmerz in der Brust, der meist durch eine
Durchblutungsstörung der Herzens ausgelöst wird.
Im Gegensatz zum Angina-pectoris-Anfall bessern sich die Beschwerden
beim Herzinfarkt kaum oder gar nicht durch die Anwendung von Nitroglycerin
(Nitro-Spray, Nitro-Kapseln).
Diagnostik
- Beschwerden
- Elektrokardiogramm - EKG
- Blutuntersuchungen
- Herzultraschall ( Echokardiographie)
- Herzkatheter
(Koronarangiographie)
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Koronarangiographie (Herzkatheteruntersuchung) der linken Herzkranzarterie. |
Die Gefäßdarstellung (Angiographie) der Herzkranzgefäße
im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung erlaubt den direkten Nachweis
von Verschlüssen und Verengungen. Die Wiederherstellung der
Durchblutung im Infarktgebiet wird Reperfusionstherapie genannt.
Je früher diese erfolgt, um so besser kann eine Infarktausdehnung
verhindert werden ("time is muscle").
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Koronarangiografie der rechten Herzkranzarterie
(RCA) bei einem akutem Hinterwandinfarkt.
Li.: Gefäß verschlossen, Re.: Gefäß nach Ballondehnung
wieder offen |
Arteriosklerose und ihr jahrelanger Verlauf
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